Hallo Günter
Planende Planer planen einen Plan, den sie dann planlos über den Haufen werfen, bzw. suchen!
Ne mal im Ernst, der erstellte Plan besagt eigentlich, dass man so gut wie nichts wirklich planen kann!
Ich denke, man muss die Strecke nehmen wie sie kommt!
Genau so habe ich das auf unserer Transpyrenäentour erlebt.
Alles bis ins Kleinste vom "Rally Navigator" geplant, von der Mitfahrerin täglich aufs auf Navi aufgetütelt und abgespielt, gefahren sind wir davon ab dem zweiten Tag das Wenigste!
Warum?
Weil die "Naviwege" die Langweilsten waren, ja, mal ein unbefestigter Weg, meist breite Feld/Wirtschaftswege, kleine Straßen.
Schnell haben wir das folgender Maßen gehandhabt:
Immer der Nase nach!
Schildern von Wander und Reitwegen gefolgt, in Dörfern auch mal bei den Alten angehalten, nach dem Camino gefragt und so meist die tollsten Wege Tipps erhalten!
Das Navi war nur noch dazu da die grobe Richtung zu halten, nicht zu weit vom geplanten Kurs abzuweichen und den Zielort an zu visieren!
Und das war gut so, denn es warten viele kleine Zeitfallen!
Z. Bsp. Naturparks, da gibt es Einige unterwegs!
Die einen sind komplett gesperrt, kein Problem, nimmt man eine kleine Straße, kommt man voran!
Manche kannst du auf den breiten Wegen frei durchfahren! Noch besser!
Aber bei Anderen fährst du unter Umständen viele KM die schönsten Offroadwege bis plötzlich komplett gesperrt ist
!
Dann fährst du unter Umständen mal 20 km zurück.
Du schreibst:
#Nach meiner Meinung ist jedoch eine Vorplanung erforderlich, um uns einen Grobzeit- und Etappenplan zu verschaffen und die Vorrausetzungen für den Einsatz unseres Servicefahrzeuges (Versorgungsplanung z. B. Unterkunft, Zeltplatz, Verpflegung, usw.) zu setzten.
Eine tägliche exakte Vorplanung muss erfolgen, wenn das Servicefahrzeug nach unserem Start aufbricht, muss es doch wissen welches Ziel (eventuell auch Zwischenziel z. B. gemeinsames Sightseeing) es anfährt, oder in welchen Bereich es ein Ausfallmotorrad eventuell aufnehmen muss bzw. bereits Vorbereitungen für unsere Ankunft treffen kann.
#
Zu der Sache Begleitfahrzeug kann/möchte ich aus eigener Erfahrung Folgendes bemerken:
Eine grobe Vorplanung, JA.
Allerdings ist es sehr vorteilhaft wenn das Begleitfahrzeug hinter der Gruppe und nicht davor befindet, also der Fahrer sich erst einige Zeit später aufmacht um gemütlich "in Richtung" ausgewähltem Zwischenziel bzw. Endziel zu fahren.
Passiert auf der Tour etwas, ist so das Fahrzeug in der Nähe!
Über die breiteren gut ausgebauten Straßen ist das Begleitfahrzeug ohnehin meist viel schneller unterwegs und am geplanten Ort.
Wenn der Fahrer direkt bis zum Ziel durchfegt wird das im Fall der Fälle ein heillose Hin und Her!
Zum Ende des Fahrtages sollte das Begleitfahrzeug ca. eine oder halbe Stunde vor der Gruppe am Zielort eintreffen. Das sollte reichen alles vorzubereiten
. Bier kalt stellen
, Willkommen-Fahne hissen
, oben ohne Tänzerinnen anweisen
, Whirlpool klar machen usw.
Zwei Etappen in zwei Jahren, an und für sich eine gute Idee, aber die Zeit beginnt zu rasen, wer weiß was nächstes Jahr ist!
Wie ist jetzt der Plan? Original Jakobsweg von der französischen Grenze Atlantikseite nach Santiago, oder von der Mittelmeerküste durch die Pyrenäen nach Santiago?
Ich persönlich denke, am Sinnvollsten wäre die Fahrt per Motorrad ab der französisch/spanischen Grenze, bzw. wenn Mittelmeer, ab den Corbieres zu planen, schon wegen Wetter und der Mentalität der Südländer!