Mein Weg zur und mit der Alp 200

Zunächst möchte ich ein paar Worte darüber verlieren, wie ich überhaupt zur Alp gekommen bin, denn es war eigentlich eine schwere Geburt….

Als Student hatte ich schon eine Honda MT 5 (mit 80er Motor, versteht sich...grins). Es war der Beginn meiner „Erdverbundenheit“ auf zwei Rädern. Mein erstes „richtiges“ Moped war dann vor 27 Jahren eine Kawasaki KMX 125, gefolgt von einer KMX 200, bevor es mich 1986 (auch noch) auf die Straßenmopeds verschlagen hat. Es kamen aber noch eine Husky TE 350 dazu und später eine TE 450 ... man wurde schließlich erwachsen …. (dachte ich) …. und Spielzeug hat da ja nix mehr in der Garage verloren …(dachte ich).

Ich mach´s kurz: Rückblickend muss ich wohl eingestehen, dass die richtigen Sportenduros für mich ein Irrweg waren. Für das, was ich im Gelände fahre und WO ich fahre, waren die Dinger allesamt völlig overdosed... spaßig zwar …aber mir und meinen Ambitionen eigentlich in allen Belangen überlegen … dazu wartungsintensiv, kapriziös und teuer.

2005 zeigte mir die TE 450 dann auch noch nachhaltig, wer der Herr im Haus ist und strafte mich mit 5 gebrochenen Rippen. Das war wohl der Schlüsselmoment, der mir den Spaß endgültig verdarb und mich zum Nachdenken und Überdenken meines Weges brachte.

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2008 stand ich dann zum ersten Mal vor der Alp und es war Liebe auf den ersten Blick: Optik und Konzept hatten es mir sofort angetan. Allerdings verblasste diese Liebe bei der ersten Probefahrt doch deutlich. Den Schub der TE 450 im Hinterkopf, kam ich mir vor, wie auf einem Mofa. Und so war meine anfängliche Begeisterung dann auch schnell verflogen und ich legte die Kleine gedanklich erst mal wieder zu den Akten.

So wirklich losgelassen hatte sie mich seit diesem Tag jedoch nicht mehr. Ich spürte schon, dass mich die Kleine irgendwie angefixt hatte. Ich war aber wohl „zu stolz“, das mir selbst und anderen gegenüber zuzugeben.

Was soll ich sagen? Im Juni 2009 kam die zweite Probefahrt, die geprägt vom beginnenden Altersstarrsinn (ich bin heute 51), mit einem ähnlichen Ergebnis endete, wie ein Jahr zuvor: „Das Ding ist dir zu lahm …!“

Trotzdem …. Es dauerte jetzt nur noch zwei Monate, bis zur dritten Probefahrt …. und die endete mit einem Kaufvertrag …. Damals noch mit dem Vorsatz, sie halt neben die TE 450 in die Garage zu stellen. Da stand sie dann auch … ganze zwei Tage … dann war die Husky weg (eine glückliche Fügung wollte es, dass just ein Interessent für die Husky auf der Matte stand ...und die ersten Ausfahrten mit der Alp in meinem gewohnten Terrain hatten mir längst gezeigt, dass ich die Kleine völlig unterschätzt hatte). Also weg mit dem Mordinstrument Husqvarna. Habe der Husky bis heute keine Träne nachgeweint … (na ja …gaaanz ab und zu vlt. doch mal).

Rückblickend kann ich sagen, dass die Alp für kniffliges Gelände einfach ideal ist....... Wo die "Großen" viel zu schwerfällig und bockig sind, kommt die kleine ohne Stress und Fluchen locker durch. Wo die 450er Husky die Leistung in unsinnigen Wheelspin verwandelt hat oder in langsamen Passagen unvermittelt einfach ausploppte, ackert die Alp tapfer und unbeirrbar durch ... Die Handlichkeit ist unschlagbar. Trotzdem sitzt man nicht auf einem Kindermoped. Ok... die Federwege sind etwas knapp ..... schnell überfahrene Schlaglöcher zeigen die Grenzen auf ...aber sie ist ja auch kein Crosser.

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Durch den ausgereiften Großserienmotor fährt es sich auch im Kopf viel entspannter mit ihr. Ohne knappe Wartungsintervalle im Hinterkopf und keine Dollarzeichen wegen horrender Ersatzteilpreise und anfälliger Technik vor den Augen, hat man einfach mehr Spaß.

Mein knappes Fazit: Das Ding ist einfach geil, wenn man nur zum Jux im Gelände rumturnen will, keine Wettbewerbe gewinnen muss und sich auch sonst nichts mehr beweisen will. Unkompliziert, zuverlässig, narrensicher und –das behaupte ich jetzt Mal – mit einem Potenzial gesegnet, dass die meisten nicht ausnutzen können (habt ihr das Video mit Jan Peters auf der Betonröhre hier im Videobereich gesehen?... noch Fragen ??)

Aber jetzt zu meinen Umbauten:

Die Urban Sitzbank ist inzwischen ja eigentlich Standard. Und das war auch bei mir der erste Eingriff, gefolgt von der Alu-Motorschutzplatte aus dem Zubehör (versehen mit zusätzlichen Löchern).

Die original Lampenmaske ist gar nicht hässlich...nur optisch etwas zu lieb ...und schwer... Das musste also auch anders:

Basis war eine Polisport HMX- Maske ...allerdings hatte ich erst mal eine Großbaustelle, bis alles passte. Optisch ist sie jetzt stark verschlankt, alle Halterungen wurden modifiziert und der Tacho bekam einen neuen Platz. Auch die Führung für den Bremsschlauch wurde handgefertigt.

Nichts gegen die hier im Forum schon gezeigten Minimallösungen im Taschenlampenformat ...aber meine Variante ist TÜV-tauglich (E-geprüfter Scheinwerfer, der sogar Licht macht). Und durch den Wegfall der Stahlrohr-Halterungen wurden auch rund 400 Gramm Gewicht gespart.

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Auch das Heck habe ich deutlich gestrippt. Ein selbstgeschnitzter Aluhalter mit LED-Rücklicht von Louis und kleineren Blinkern kommt optisch prima und hat sich bis heute als unzerstörbar erwiesen.

Den Schalthebel habe ich etwas umgebaut. Der klappbare Teil sitzt nun bündig am Hebel ..sieht besser aus und die Gefahr, dass man irgendwo damit hängenbleibt, ist geringer.

Nur der Optik geschuldet war der Wegfall des Auspuff-Hitzeschutzes (nebst Abrasieren aller Halterungen) sowie das Polieren diverser Aluteile (Bremsflüssigkeitsbehälter-Deckel, Bremszangen und weitere Spielereien dieser Art).

Wie bei allen Mopeds von mir ist die Kurbelgehäuseentlüftung nach außen verlegt. Ich mag den Gedanken nicht, dass Ölnebel unnütz in den Brennraum gelangt und dort für Ablagerungen sorgt.

Ganz nützlich ist hingegen der Thermostrip am Zylinderfuß, der seine Farbe je nach Motor-Temperatur ändert. Manchmal zeigt der beim langsamen Trailen und bei hohen Außentemperaturen tatsächlich Werte von über 100 Grad an … Zeit für eine Pause.

Noch ein Tipp: Wen das Gerassel und Geklapper der Kette stört: Seitdem ich auf O-Ring-Kette und 14er Ritzel umgestellt habe, ist Ruhe. Weiß der Geier, warum...

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Hupe und Spiegel wurden ersatzlos gestrichen (was mir dieses Jahr ein nettes Gespräch mit einer Polizeistreife einbrachte, das aber – oh Wunder- mit einer Ermahnung und einem Augenzwinkern glimpflich abging. Der geilste Moment war, wie ich den Helm abnahm und die verdutzten Gesichter der Beamten erkennen ließen, dass sie wohl einen jungen Hüpfer erwartet hatten , der da die Äcker pflügt ).

Wünschen würde ich mir vielleicht ein besseres Federbein … ist aber nicht zu bekommen. Mit der Gabel kann man jedoch gut leben, auch wenn jede Abstimmung (Ölstand, Ölviskosität) immer einen Kompromiss darstellt. Im Moment fahre ich 10er Öl, was auf schnellen Stücken prima funktioniert, aber ansonsten etwas hart ist …. (mit dem original Öl – 5er ? war es umgekehrt). Für andere Federn konnte ich mich (noch) nicht entscheiden.

Allerdings vertrete ich auch die Auffassung, dass ein Hochrüsten auf Highend bei diesem Moped schnell am Ziel vorbei geht. Die Kleine funktioniert schon prima, so wie sie ist …und wer mit ihr keinen Spaß hat, der hat sie (noch) nicht verstanden. So ging es mir jedenfalls .. und ich muss zugeben:

Ich wünschte, sie wäre mir schon 10 Jahre früher über den Weg gelaufen.

Speedy

 

Speedy stellt Beta Alp 200 vor (640)

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Scheut euch nicht, wir brauchen keine Schriftsteller. Alp 200 Fahrer schießt ein paar Bilder und schreibt ein paar Zeilen.

   

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